Stress


Stress bewältigen

Jeden Menschen treffen zu bestimmten Zeiten Schicksalsschläge oder lebensverändernde Ereignisse, sogg. Life Events oder starke Stressoren treten auf. Normalerweise kann man gut damit umgehen und erholt sich bald. Manchmal kann es vorkommen, dass es zu einer Häufung solcher Schläge kommt oder das Ereignis so einschneidend, dass die auftretenden Gefühle nicht mehr verarbeitet werden können. Eine Adaptation an die neue Situation ist dann nicht mehr möglich.

Dann passiert es, dass unsere ansonsten kleinen Schwächen sich auswachsen zu großen, die einen wiederum schwächen - eine negative Spirale entsteht. Außerdem ist es möglich, dass alte, längst vergessen geglaubte Gedankenmuster, Einstellungen und Gefühle wieder hochkommen, die wiederum schädigend auf die Situation wirken.

In solchen Fällen ist es wichtig den Zeitpunkt zu erkennen, wann man sich helfen lassen muss, damit es nicht zu einer Chronifizierung des Leidens kommt.

Ziel ist es
  • die Ereignisse auf gesunde Art zu verarbeiten, sodass sie auch innerhalb der Psyche integriert werden können.
  • mit der neuen Situation umzugehen
  • positive Erlebnisse wiederfinden und evtl. um neue mögliche Perspektiven erweitern

Wann soll Stressbewältigung stattfinden?
  1. Allgemein
    zur Gesundheitsförderung
    zur Bewältigung alltäglicher Belastungen

  2. Spezifisch
    Bei Vorliegen spezifischer Belastungen
    • beruflich
    • familiär
    • krankheitsassoziiert
    • kritischen Lebensereignissen

  3. Sekundärpräventiv
    Essentieller Hypertonie
    Spannungskopfschmerz
    somatoforme Störungen
    psychovegetative Erschöpfungszustände
    kardiologische Rehabilitation

  4. tertiärpräventiv
    Zur Vorsorge gegen Rückfälle
    und zur Krankheitsbewältigung
    bei chronischen Erkrankungen z.B:
    • Asthma bronchiale
    • Neurodermitis
    • chronischen Schmerzerkrankungen

Welche Arten von Stressoren gibt es? Patek V.

Objektive Stressoren
Schlafentzug, Tag- Nacht Rhythmus Irritationen, Krankheiten, schwere Operationen, Verbrennungen, Unterkühlung, Hitze, Kälte, Luftdruckveränderungen, Hunger, Durst, Lärm, intensives Licht, Isolation, Dichte (wie Bevölkerungsdichte), monotone Arbeit, Unterforderung, Überforderung, schlechte Lebens und Arbeitsbedingungen, Nichterfüllung wesentlicher Bedürfnisse

Subjektive Stressoren
Negative Denkmuster, Neigung zu Ungeduld, Rastlosigkeit, Feindseligkeit, chronische oder irrationale Gefühle von Ärger, Wut, Angst, Bedrohung, Sorgen, Hilflosigkeit; Dominanzstreben, Konkurrrenzdenken, Blockadehaltung, Unterdrückung von Gefühlen, Schwarzsehen, Hineinsteigern, selbst gemachter Leistungs- und Zeitdruck, zu hohe Erwartungen, Enttäuschungen

Familiäre Stressoren
Doppelbelastung, Pflege von kranken Angehörigen, Auflösung traditioneller Rollenverhältnisse, Zerfall familiärer Bindungen, räumliche Enge, finanzielle Belastungen

Zivilisations Stressoren
Mobilitätsanforderungen (Verkehrsstress, Pendeln), Lärm, Menschendichte, Einsamkeit, Informationsüberflutung