Ängste abbauen


Ängste sind weitverbreitet und treten im Alltag immer wieder auf.
Sie schützen uns sowohl unüberlegten Handlungen. Sie leiten ebenfalls schützendes Verhalten ein.
So werde ich bei einem schweren Gewitter nicht mit aufgespanntem Regenschirm auf einem weiten Feld spazieren gehen. Auch werde ich nicht, wenn ein Laster in Höllentempo frontal auf mich zukommt, ruhig auf der Straße stehenbleiben (selbst wenn ich mich auf einem Zebrastreifen befände).

Was macht nun eine Angst behandlungswürdig?

Man kann zwischen rationalen Ängsten und irrationalen Ängsten unterscheiden.

Erst dann, wenn bei ruhiger Überlegung die Wahrscheilichkeit des Eintretens der Befürchtung sehr gering oder verschwindend ist, und man trotzdem vor Dingen flüchtet oder von vornherein vermeidet, sollte eine Behandlung erfolgen.
z.B:
Wenn mich die Angst in der Warteschlange im Supermarkt oder sonstwo überfällt,
ich könnte nicht rechtzeitig fliehen.
Wenn ich Angst habe, mich beim Reden zu Blamieren.
Wenn ich Angst habe, andere könnten mich nicht genug schätzen.
Wenn ich Angst habe mir wichtige andere(Partner oder auch Fremde)
könnten sich von mir abwenden.
Wenn ich mir ständig Sorgen mache über die Gesundheit der anderen
oder um die eigene Gesundheit.
Wenn ich mir vorstelle, was alles schreckliches passieren könnte, wenn...
Wenn ich Angst habe, die Kontrolle zu verlieren, sei es im Denken oder im Handeln.
Wenn ich Angst habe, etwas schreckliches zu sagen oder zu tun.
Wenn ich Angst habe meine Körperfunktionen könnten mir nicht gehorchen
oder peinlich sein.

Die Liste ließe sich noch endlos weiterführen.

Behandlung

Für irrationale Ängste gibt es sehr gute Behandlungsverfahren, die insbesondere in der Verhaltenstherapie schon lange und mit Erfolg durchgeführt werden. Diese Verfahren werden weltweit angewandt und sind wissenschaftlich überprüft.

Unbehandelte Ängste führen leider meistens in einer Negativspirale zu weiteren Erkrankungen.
So bedingt das Vorhandensein von bestimmten Ängsten das Auftreten einer Depression, was wiederum das Auftreten von Ängsten fördert (durch das negative Denken), die Vermeidung der angstauslösenden Situationen wird immer größer , die Depression durch eine Art Vereinsamung steigt. Und so zieht es einen immer tiefer in die Störung hinein.

Aber auch rational begründbare Ängste sollten im Sinne der Lebensqualitätsverbesserung Vorbeugung gegen ein Auswachsen der Problematik mit einem Fachmann besprochen werden.